Beste Ausbildungsbetriebe der sächsischen Metall- und Elektroindustrie 2023

Die Unternehmen der sächsischen Metall- und Elektroindustrie stellen jährlich rund 5.000 Ausbildungsplätze bereit. Zuletzt konnten davon allerdings leider nur 3.500 besetzt werden. Diese Ausbildungsunternehmen vermitteln nicht nur Wissen, sondern prägen auch Werte. Sie vermitteln die Bedeutung von Teamarbeit, Zuverlässigkeit und Verantwortung und formen so immer neue Generationen.

In fünf verschiedenen Kategorien hat Ministerpräsident Michael Kretschmer daher die besten Ausbildungsunternehmen der sächsischen Metall- und Elektroindustrie gekürt. Als Kriterien galten dabei unter anderem die Betriebsgröße, besonderes Engagement bei der Berufsorientierung und außerbetriebliche Zusatzangebote.

Das sind die Gewinner des Jahres 2023:

„Bester Ausbildungsbetrieb 2023“ (Kategorie bis 250 Beschäftigte)

  • G.S. Stolpen GmbH & Co. KG
  • Keulahütte GmbH, Krauschwitz

„Bester Ausbildungsbetrieb 2023“ (Kategorie bis 500 Beschäftigte)

  • ACTech GmbH, Freiberg
  • GF Casting Solutions Leipzig GmbH

„Bester Ausbildungsbetrieb 2023“ (Kategorie ab 500 Beschäftigte)

  • ALSTOM Transportation Germany GmbH – Werke Bautzen und Görlitz
  • Schnellecke Logistics Sachsen GmbH

„Bester Ausbildungsbetrieb 2023“ (Kategorie ab 1000 Beschäftigte)

  • BMW Group Werk Leipzig

Sonderpreis „Beste Ausbildungsquote“

  • Hydro Extrusion Deutschland GmbH, Rackwitz
  • Sachsen Guss GmbH, Chemnitz

Fotos: Daniel Viol

Sachsens beste Auszubildende der M+E-Industrie 2023

Sieben junge Männer und Frauen wurden am 22. August 2023 für ihre hervorragenden Ausbildungsabschlüsse in der sächsischen Metall- und Elektroindustrie 2022/2023 ausgezeichnet. Mit Motivation, Initiative und ihrem Leistungswillen haben sie ihre Ausbilder und Kollegen genauso überzeugt wie mit ihren hervorragenden Abschlussprüfungen.

SACHSENMETALL-Präsident Dr. Jörg Brückner gratulierte den besten Auszubildenden im Beisein von Ministerpräsident Michael Kretschmer. Die Auszeichnung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Johann-Andreas-Schubert Stiftung.

Das sind die Preisträger:

Kategorie „Industrielle Metallberufe“

  • Luca Auert, Ausbildung zum Technischen Modellbauer bei der Sachsen Guss GmbH, Chemnitz
  • Maria Nitzer, Ausbildung zur Werkstoffprüferin bei der HQM Härtetechnik GmbH, Leipzig
  • Konrad Rudnik, Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik bei der ALSTOM Transportation Germany GmbH

Kategorie „Industrieller Elektroberuf“

  • Janis Heimer, Ausbildung zum Elektroniker bei der thyssenkrupp Automation Engineering GmbH, Chemnitz
  • Tim Lehmann, Ausbildung zum Mechatroniker bei der Koenig & Bauer AG, Radebeul
  • Simon Tamm, Ausbildung zum Mechatroniker bei der Koenig & Bauer AG, Radebeul
  • Finn Thomas, Ausbildung zum Mechatroniker bei der Koenig & Bauer AG, Radebeul

Bester Dualer Studienabschluss

  • Aaron Bieder, Studium Maschinenbau bei der KREISEL GmbH & Co. KG, Krauschwitz
  • Julie Ella Lemke, Studium der Elektro- und Informationstechnik bei der SIEMENS AG, Niederlassung Leipzig

Fotos: Daniel Viol

Beruf der Woche: Verfahrenstechnologe Metall

Im Beruf des Verfahrenstechnologen Metall dreht sich alles um die Erzeugung von Edelmetallen wie Gold und Silber sowie industriellen Metallen wie Aluminium, Kupfer, Zink und Blei. Die Aufgabe besteht darin, nach vorgegebenen Rezepturen verschiedene Einsatzstoffe wie Erze, Konzentrate, Tonerde und Altmetall zu kombinieren.

Die Ausbildung erstreckt sich über eine Dauer von 3,5 Jahren und erfordert handwerkliches Geschick, technisches Interesse sowie gute Noten in Mathematik und Physik. Ein solider Haupt- oder Realschulabschluss bildet die Grundlage für den Einstieg.

Tätigkeiten und Ausbildungsinhalte

Während der Ausbildung erwirbt der angehende Verfahrenstechnologe Metall umfassende Fähigkeiten und Kenntnisse. Dies umfasst die Bearbeitung von Werkstücken, die Steuerung von Produktionsanlagen sowie die Fähigkeit, Störungen zu identifizieren und zu beheben. Die Ausbildung ist dual aufgebaut, wobei sowohl praktisches Lernen im Ausbildungsunternehmen als auch theoretischer Unterricht in der Berufsschule integriert sind.

In den dreieinhalb Jahren der Ausbildung werden diverse Aspekte abgedeckt:

  • Prüfung von Werkstoffen
  • Bearbeitung von Werkstücken durch Spanen, Trennen und Umformen
  • Unterscheidung metallurgischer Verfahren zur Herstellung von Eisen, Stahl und Nichteisenmetallen
  • Montage pneumatischer, hydraulischer und elektrotechnischer Bauteile
  • Verarbeitung und Bearbeitung von Metallen
  • Grundlagen der Elektrotechnik und Mikroelektronik
  • Steuerung von Produktionsanlagen
  • Umsetzung von Qualitätssicherungsmaßnahmen
  • Berufliche Anforderungen und Weiterbildungsmöglichkeiten

Die ideale Voraussetzung für angehende Verfahrenstechnologen Metall umfasst einen soliden Haupt- oder Realschulabschluss sowie gute Leistungen in den Fächern Mathematik, Physik, Werken und Technik. Zusätzlich sind Interesse an Technik, handwerkliches Geschick, körperliche Fitness, räumliches Vorstellungsvermögen, Sorgfalt, Selbstständigkeit und Konzentrationsfähigkeit gefragt.

Nach Abschluss der Ausbildung eröffnen sich vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten. Diese umfassen:

  • Industriemeister
  • Staatlich geprüfter Techniker
  • Studium, z.B. Bachelor in Metallurgie

Industriemeister in den Fachrichtungen Metall, Gießerei oder Hüttentechnik übernehmen Führungsaufgaben in der Metallindustrie oder in Gießereien, um Produktionsziele zu erreichen. Eine Alternative stellt die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker dar. Zusätzlich bietet sich die Option eines Studiums, beispielsweise in den Bereichen Metallurgie, Materialwissenschaft oder Werkstoffwissenschaft, an. Dies erfordert entweder das (Fach-)Abitur oder eine abgeschlossene Meisterweiterbildung.

Fazit

Die Tätigkeit des Verfahrenstechnologen Metall konzentriert sich auf die Herstellung und Veredelung verschiedener Metalle. Die Ausbildung vermittelt breite Fachkenntnisse, angefangen bei Werkstoffprüfungen bis hin zur Steuerung von Produktionsanlagen. Interessenten sollten über handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und gute schulische Leistungen in relevanten Fächern verfügen. Die beruflichen Perspektiven reichen von Industriemeister über staatlich geprüfte Techniker bis hin zu Studienmöglichkeiten in verwandten Fachbereichen.

Tage der Industriekultur 2023

Die Bedeutung der Industriekultur in Sachsen reicht weit über technische Errungenschaften hinaus. Sie umfasst den Erhalt und die Pflege von bahnbrechenden Innovationen, die ihren Ursprung in Sachsen hatten und die Welt eroberten. Neben diesen Errungenschaften sind es auch die beeindruckenden Industriebauten, die sowohl in der Vergangenheit als auch heute Landschaften und städtische Entwicklungsprozesse prägen. Diese Bauten dienen nicht nur als Produktionsstätten, sondern auch als Kulturdenkmäler und spannende Veranstaltungsorte.

Darüber hinaus bildet die Industriekultur das Fundament für das Wachstum der Industrie und innovative Wirtschaftszweige wie die sächsische Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Industriekultur ist somit nicht nur prägend, sondern weist auch in die Zukunft.

Das Jahr der Industriekultur: Ein Blick in die Vergangenheit und Zukunft

Um die vielfältigen Aspekte der Industriekultur sichtbar zu machen, erklärte die sächsische Staatsregierung das Jahr 2020 zum „Jahr der Industriekultur“ und beauftragte die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen mit der Organisation. Diese Stiftung hatte 2015 den Fokus auf Industriekultur vom Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst übernommen. Seitdem engagiert sie sich erfolgreich, um die Industriekultur in all ihren Facetten als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu fördern, zu beraten und zu vernetzen.

Ziele des Themenjahres und die Bedeutung der Industriekultur

Das Jahr der Industriekultur hatte das Ziel, das reichhaltige Erbe der industriellen Kultur sichtbar zu machen, zu fördern und zu vermitteln. Es sollte auch die Auswirkungen dieses Erbes auf die gegenwärtige und zukünftige wirtschaftliche Entwicklung Sachsens verdeutlichen. Ebenso sollten immaterielle Werte wie Ideenreichtum, Fleiß und Arbeitsamkeit gewürdigt werden, während auch den zahlreichen ehrenamtlich Engagierten im Bereich Industriekultur Anerkennung zuteilwurde. Die Veränderungsprozesse in der sächsischen Industriegeschichte, insbesondere in jüngerer Zeit, wurden thematisiert und in neue Zukunftsperspektiven umgewandelt, sei es im urbanen oder ländlichen Raum.

Industriekultur erlebbar machen

Die Plattform www.industriekultur-in-sachsen.de präsentiert die verschiedenen Perspektiven und Gestaltungsmöglichkeiten der Industriekultur in Sachsen und bietet zahlreiche interaktive Funktionen, die kontinuierlich von den Akteuren aktualisiert werden.

Die Webseite stellt mittlerweile über 530 Erlebnisorte und Akteursprofile vor, die ihre Angebote und Veranstaltungen bewerben. Dazu gehören nicht nur Gebäude und technische Anlagen, sondern auch Schauanlagen, Museen, Manufakturen und Landschaften, die durch industrielle Nutzung geprägt wurden. Nicht zuletzt finden sich dort auch das immaterielle Erbe des Industriezeitalters in Form von Wissen, Fertigkeiten, Bräuchen und Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen.

Top 10 Vergünstigungen für Auszubildende

Auf dem Weg zur beruflichen Entwicklung stehen Auszubildende vor zahlreichen finanziellen Herausforderungen. Miete, Essen, Versicherungen – selbst wer noch bei den Eltern wohnt, hat mit seiner Ausbildungsvergütung oft nicht genügend Geld im Monat zur Verfügung. Dank zahlreicher Vergünstigungen können sich Azubis aber dennoch den einen oder anderen Luxus gönnen und haben mit ein wenig Verhandlungsgeschick sogar die Chance darauf, sich etwas Geld für die Zukunft zu sparen.

1. Unterstützung bei Fahrtkosten

Der Anspruch auf einen Fahrtkostenzuschuss hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es gibt staatliche Zuschüsse für Auszubildende, deren Eltern über geringes Einkommen verfügen, sowie Tarifverträge, die Unternehmen dazu verpflichten, Fahrtkosten zur Berufsschule zu erstatten. Zudem gewähren manche Unternehmen freiwillige Fahrtkostenzuschüsse. Dieser Zuschuss kann bis zu 30 Cent pro Kilometer und Arbeitstag betragen.

2. Unterstützung bei Wohnkosten

Für Auszubildende, die aufgrund ihrer Ausbildung von zu Hause ausziehen müssen, steht unter Umständen Berufsausbildungshilfe (BAB) zur Verfügung. Die Höhe dieser Hilfe hängt von Faktoren wie Haushaltsgröße, Einkommen und Miete ab. Spezialisierte Immobilienunternehmen bieten günstige Wohnungen für Auszubildende an.

3. Versicherungsvorteile

Einige Versicherungen, wie die Haftpflichtversicherung, sind für Azubis durch die Eltern abgedeckt. Für eigene Versicherungen wie eine Krankenzusatzversicherung bieten viele Versicherungsunternehmen spezielle Tarife und Rabatte für Auszubildende.

4. Schüler- oder Azubiausweis

Ein Schüler- oder Azubiausweis ermöglicht Ermäßigungen auf Konzertkarten, Kinotickets, Lieferservices und mehr. Auch Volkshochschulen bieten vergünstigte Kurse für Inhaber dieser Ausweise an.

5. Kostenfreie Girokonten

Die meisten Banken bieten kostenlose Girokonten für Azubis. Ein Vergleich vor der Kontoeröffnung ist ratsam, da einige Kontopakete Begrenzungen enthalten.

6. Erschwingliche Telekommunikation

Mobilfunkanbieter bieten spezielle Tarife für Azubis, die nicht immer beworben werden. Persönliches Nachfragen kann Geld sparen.

7. Mobilität

Viele Verkehrsanbieter gewähren Azubis Vergünstigungen für öffentliche Verkehrsmittel, sowohl national als auch international.

8. Frühzeitige Altersvorsorge

Der Abschluss einer Rentenversicherung als Azubi kann langfristige Vorteile bringen. Viele Unternehmen bieten solche Optionen an.

9. Reisen mit Rabatten

Die International Youth Travel Card (IYTC) ermöglicht günstiges Reisen. Zudem gewähren viele Anbieter Rabatte für Fernbusse, Mietautos und Unterkünfte.

10. Ermäßigte Abonnements

Abonnements für Zeitschriften, Zeitungen und Fitnesscenter sind für Azubis oft günstiger. Vorsicht bei langen Vertragsbindungen.

Diese Vergünstigungen ermöglichen es Auszubildenden, trotz begrenzten Budgets einen vielfältigen Lebensstil zu genießen und sich auf die Zukunft vorzubereiten.

Beruf der Woche: Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik

Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik spielen eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung reibungsloser Bewegungen in Fahrzeugen wie ICE-Zügen, Straßenbahnen und Aufzügen. Ihr Verantwortungsbereich erstreckt sich über die Montage elektrischer Maschinen, die Inbetriebnahme und regelmäßige Wartung.

Ausbildung und Anforderungen

Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre und erfordert Interesse an Elektronik, Verständnis für elektrische Schaltungen sowie solide Kenntnisse in Mathematik und Physik. Ein guter Realschulabschluss oder Abitur sind erforderlich.

Vielseitige Aufgaben im Berufsalltag

Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik sind für die Konzeption, Montage und Instandhaltung elektrischer Maschinen und Antriebssysteme verantwortlich. Sie beraten Kunden und gewährleisten den störungsfreien Betrieb komplexer Antriebssysteme.

Breites Einsatzspektrum

Von Hochgeschwindigkeitszügen bis zu Industrierobotern sind Elektroniker in der Produktion unerlässlich. Sie bauen kundenspezifische Antriebssysteme, die in verschiedenen Branchen eingesetzt werden.

Ausbildung im Detail

Die Ausbildung umfasst das Planen und Priorisieren von Arbeitsabläufen, die Montage verschiedener Komponenten und die Erstellung sowie Überwachung von Steuerungs- und Regelungsprogrammen. Fehlerdiagnose, Instandsetzung und Wartung elektrischer Maschinen und Antriebssysteme gehören ebenfalls dazu.

Qualitäten und Fähigkeiten

Gute Noten in Mathematik, Physik und Englisch sowie ein Verständnis für elektrische Schaltungen sind für angehende Elektroniker wichtig. Handwerkliches Geschick, technisches Verständnis, Planungs- und Organisationsfähigkeiten sind entscheidend.

Weiterbildung und Karriereaussichten

Die stetige Weiterentwicklung in der Mikroelektronik und neue Materialien für Elektromotoren bieten fortlaufend neue Herausforderungen. Weiterbildungsmöglichkeiten umfassen fachliche Anpassungsweiterbildungen, der Abschluss als Elektromaschinenbauermeister oder Techniker der Elektrotechnik mit Schwerpunkt Energietechnik.

Ein Studium, beispielsweise in Energietechnik, eröffnet zusätzliche Spezialisierungsmöglichkeiten in Bereichen wie Elektrotechnik, Elektronik, elektrische Energie- und Anlagentechnik, Wartung und Instandhaltung.

Experten für reibungslose Bewegung

Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik sind die Fachkräfte, die den reibungslosen Betrieb von Antriebssystemen sicherstellen. Ihre Tätigkeiten sind essentiell für moderne Maschinen und Antriebe. Eine solide Ausbildung, kontinuierliche Weiterbildung und Leidenschaft für Technik sind Schlüssel für eine erfolgreiche Karriere in diesem spannenden Bereich.

Mobiles Ausbilden und Lernen in der Dualen Berufsausbildung: Eine Neue Empfehlung des BIBB-Hauptausschusses

Die Frage, ob Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in einer dualen Berufsausbildung befinden, die Möglichkeit haben sollten, im Homeoffice oder mobil zu arbeiten und zu lernen, hat bislang zu Unsicherheiten geführt. Laut Paragraph 14 des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) ist das Ausbildungspersonal verpflichtet, die Auszubildenden in der Ausbildungsstätte anzuleiten und die Arbeitsergebnisse zu kontrollieren. Die wachsende Digitalisierung der Arbeitswelt und die Folgen der Coronapandemie haben jedoch gezeigt, dass diese Regelung nicht mehr uneingeschränkt aufrechterhalten werden kann. In Reaktion darauf hat der Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) eine neue Empfehlung erarbeitet, die eine flexible Ergänzung zur dualen Berufsausbildung in Präsenz durch „Mobiles Ausbilden und Lernen“ vorsieht.

Die Empfehlung des BIBB-Hauptausschusses

Die Empfehlung des BIBB-Hauptausschusses betont, dass die duale Berufsausbildung grundsätzlich weiterhin in Präsenz stattfinden sollte, unter Berücksichtigung aller rechtlichen Vorschriften. Jedoch kann diese Präsenzausbildung durch mobile Formen des Ausbildens und Lernens effektiv unterstützt werden. Es besteht jedoch keine Verpflichtung für Betriebe, mobile Ausbildungsangebote anzubieten, und auch die Auszubildenden haben keinen grundsätzlichen Anspruch auf mobile Ausbildung.

Voraussetzungen für Mobiles Ausbilden und Lernen

Falls ein Betrieb sich dazu entscheidet, mobile Ausbildungs- und Lernmöglichkeiten anzubieten, betont der BIBB-Hauptausschuss, dass bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Neben der Eignung der Auszubildenden für diese Form der Ausbildung ist es erforderlich, dass die nötigen Lehrmittel vorhanden sind und das Ausbildungspersonal über die Kompetenzen verfügt, um mobile Ausbildungsphasen erfolgreich durchzuführen. Ebenso liegt die Verantwortung für die technische Infrastruktur bei den Betrieben, die sicherstellen müssen, dass Datenschutz- und Datensicherheitsrichtlinien eingehalten werden.

Begleitung und Unterstützung im Mobilen Ausbilden

Die Empfehlung betont, dass mobiles Ausbilden und Lernen durch regelmäßige persönliche Gespräche zwischen Ausbildungspersonal und Auszubildenden begleitet werden sollte. Diese Gespräche können sowohl virtuell als auch in Präsenz stattfinden. Klare Absprachen zur Erreichbarkeit der Beteiligten sind ebenfalls von Bedeutung. Während der Probe- und Einarbeitungszeit sollte nach Möglichkeit nicht auf mobile Ausbildung umgestellt werden.

Positive Aussichten und Umsetzung der Empfehlung

Der Präsident des BIBB, Friedrich Hubert Esser, zeigt sich erfreut über die Verabschiedung der neuen Empfehlung. Die Umsetzung dieser Empfehlung ermöglicht Unternehmen, ihre duale Ausbildung besser an betriebliche Anforderungen und Prozesse anzupassen, wo dies umsetzbar ist und klare Regeln eingehalten werden. Die Möglichkeit, mobil zu arbeiten und zu lernen, verleiht der beruflichen Bildung zusätzliche Attraktivität, da sie den Wünschen vieler Auszubildender entgegenkommt. Nicht zuletzt werden Jugendliche und junge Erwachsene durch diese Form des Lernens besser darauf vorbereitet, die Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt zu bewältigen. Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat die Empfehlung des BIBB-Hauptausschusses umgesetzt und das Konzept des „Mobilen Ausbildens und Lernens“ seit dem 1. August 2023 eingeführt.

Warum sich eine Ausbildung in der M+E-Industrie lohnt

Die sächsische Metall- und Elektroindustrie erweist sich als aufstrebender Wirtschaftszweig und bietet jungen Menschen eine vielversprechende berufliche Zukunft. In diesem Artikel beleuchten wir sechs entscheidende Gründe, warum eine Ausbildung in dieser dynamischen Branche eine kluge und lohnenswerte Wahl sein kann.

1. Innovationskraft und Technologieorientierung

Sachsen ist Vorreiter in wegweisenden Technologieentwicklungen wie Industrie 4.0, Automatisierung, Robotik und Elektromobilität. Eine Ausbildung in dieser Branche eröffnet nicht nur Einblicke in diese spannenden Felder, sondern ermöglicht auch die direkte Beteiligung an der Gestaltung der Zukunft durch innovative Ideen und Lösungen.

2. Breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten

Die sächsische Metall- und Elektroindustrie bietet eine beeindruckende Vielfalt an Ausbildungsberufen. Ob als angehende/r Industriemechaniker/in, Elektroniker/in, Mechatroniker/in oder Zerspanungsmechaniker/in – hier findet jeder Auszubildende einen passenden Weg, um seine individuellen Stärken und Interessen auszuleben.

3. Exzellente Ausbildungsbedingungen

Die Unternehmen legen großen Wert auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung ihrer zukünftigen Fachkräfte. Modern ausgestattete Ausbildungswerkstätten, erfahrene Ausbilder/innen und praxisnahe Lerninhalte gewährleisten eine fundierte und praxisorientierte Ausbildung. Zusätzlich werden regelmäßige Schulungen und Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten, um das Wissen kontinuierlich zu erweitern.

4. Hervorragende Karriereperspektiven

Die Metall- und Elektroindustrie in Sachsen zeichnet sich durch ihre starke Verbindung zu innovativen Technologien und globalen Märkten aus. Dies eröffnet Absolventen vielfältige Karrierechancen, sei es als Facharbeiter, Ingenieur, Projektmanager oder technischer Experte. Die breit gefächerten Aufstiegsmöglichkeiten sind ein großer Anreiz für eine Ausbildung in dieser Branche.

5. Attraktive Vergütung und Zusatzleistungen

Die sächsische Metall- und Elektroindustrie honorieren das Engagement und die Leistungsbereitschaft ihrer Auszubildenden angemessen. Attraktive Vergütungen, mögliche Boni und Zusatzleistungen schaffen eine solide finanzielle Grundlage für den Berufseinstieg und motivieren zu Höchstleistungen.

6. Beitrag zur nachhaltigen Zukunft

Die Branche trägt maßgeblich zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft bei. Von der Entwicklung umweltfreundlicher Technologien bis hin zur Steigerung der Energieeffizienz – Auszubildende haben hier die Chance, aktiv an der Lösung globaler Herausforderungen zu arbeiten und ihren Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten.

Eine Ausbildung in der sächsischen Metall- und Elektroindustrie lohnt sich

Die Kombination aus Innovationskraft, hervorragenden Ausbildungsbedingungen, vielfältigen Karriereaussichten und attraktiver Vergütung macht die sächsische Metall- und Elektroindustrie zu einem attraktiven Ausbildungsziel. Eine solide Ausbildung in dieser Branche legt den Grundstein für eine erfüllende und erfolgreiche berufliche Laufbahn in einer dynamischen und zukunftsorientierten Industrie. Wer noch auf der Suche nach einem freien Ausbildungsplatz ist, für den lohnt sich ein Blick ins Fachkräfteportal-Sachsen.

Beruf der Woche: Technischer Systemplaner

In der Bauindustrie spielen die präzise Planung und Konstruktion von Gebäuden und technischen Einrichtungen eine entscheidende Rolle. Hierbei übernehmen Technische Systemplaner eine zentrale Funktion, indem sie Materialien analysieren, Einsatzmöglichkeiten bestimmen und die erforderlichen Mengen berechnen. In enger Abstimmung mit Bauleitern und Architekten erstellen sie Pläne, die genaue Angaben zu Raummaßen, Leitungen und Anschlüssen enthalten.

Ausbildungsdauer und Voraussetzungen

Die Ausbildung zum Technischen Systemplaner erstreckt sich über einen Zeitraum von 3,5 Jahren. Um in diese spannende Tätigkeit einzusteigen, sind ein guter Haupt- oder Realschulabschluss sowie Freude an Computerarbeit und ein ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen von Vorteil. Weiterhin sind gute Noten in Mathematik und Physik, Sorgfalt, Genauigkeit bei der Arbeit, technisches Verständnis sowie Interesse an theoretisch-abstrakten und praktisch-konkreten Tätigkeiten wünschenswert.

Tätigkeiten und Aufgabenfelder: Die Vielfalt der Arbeit als Technischer Systemplaner

Technische Systemplaner sind verantwortlich für die Erstellung von Zeichnungen und Plänen gemäß den vorgegebenen Anforderungen. Dabei nutzen sie rechnergestützte Konstruktionstechniken, um Einzelteile und Baugruppen zu gestalten. Darüber hinaus führen sie fachrichtungsspezifische Berechnungen durch, um beispielsweise die genaue Größe eines Bauteils zu bestimmen. Auch die Anfertigung von Stücklisten sowie die Erstellung der zugehörigen technischen Begleitunterlagen gehören zu ihren Aufgaben. Der Beruf des Technischen Systemplaners ist breit gefächert und je nach gewählter Fachrichtung – wie Elektrotechnische Systeme, Stahl- und Metallbautechnik oder Versorgungs- und Ausrüstungstechnik – variieren die Tätigkeiten entsprechend.

Ausbildungsverlauf und Inhalte

Während der dreieinhalbjährigen Ausbildung zum Technischen Systemplaner erwirbt man eine Vielzahl von Fähigkeiten und Kenntnissen. Dazu gehört die Anfertigung von Zeichnungen und Plänen von Bauteilen, Grundrissen, Flächenmodellen und technischen Elementen. Die Anwendung von CAD-Software und speziellen 2D- und 3D-Programmen gehört ebenso dazu wie die Durchführung von Berechnungen zur genauen Bestimmung von Bauteilgrößen. Technische Systemplaner sind in der Lage, unterschiedliche Werkstoffe zu unterscheiden und die passende Montagetechnik zu bestimmen. Zusätzlich erlernen sie die Erstellung von Stücklisten und vertiefen ihr technisches Verständnis.

Überprüfung und Weiterbildungsmöglichkeiten: Fortschritt in der Karriere

Nach Abschluss der Ausbildung geht es direkt in die Praxis die erworbenen Fähigkeiten anwenden. Um jedoch langfristig erfolgreich zu sein und das berufliche Wissen auf dem aktuellen Stand zu halten, bieten sich verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten an. Unter anderem kann man den Titel „Staatlich geprüfter Techniker“ anstreben, der für Positionen im mittleren bis gehobenen Management qualifiziert. Diese Weiterbildung vertieft das Fachwissen und vermittelt zusätzliche Qualifikationen, darunter auch Führungskompetenzen.

Eine alternative Aufstiegsweiterbildung ist der „Geprüfte Technische Betriebswirt“, der sowohl technische als auch kaufmännische Aspekte abdeckt. Während dieser Fortbildung werden nicht nur technische Kenntnisse erweitert, sondern auch allgemeine betriebswirtschaftliche Themen wie Volks- und Betriebswirtschaftslehre sowie Produktions- und Absatzwirtschaft behandelt.

Die vielfältige Welt des Technischen Systemplaners

Der Beruf des Technischen Systemplaners bietet eine spannende und vielseitige Tätigkeit im Bereich der Bauindustrie. Mit fundierten Kenntnissen in Planung, Konstruktion und Berechnung tragen sie maßgeblich zur Umsetzung von Bauprojekten bei. Die dreieinhalbjährige Ausbildung vermittelt nicht nur das notwendige Fachwissen, sondern auch die praktischen Fertigkeiten, um in diesem dynamischen Berufsfeld erfolgreich zu agieren. Durch Weiterbildungsmöglichkeiten können Technische Systemplaner ihre Karriere weiter vorantreiben und in Führungspositionen aufsteigen.

Beliebteste Ausbildungsberufe 2023

In der Zeit nach dem Schulabschluss stehen Jugendliche vor der entscheidenden Frage, welchen beruflichen Weg sie einschlagen möchten. Interessanterweise zeigen sich Jahr für Jahr ähnliche Muster bei den Antworten, wie Klaus-Peter Hansen, Chef der Landesarbeitsagentur Sachsen, feststellt.

Jobs mit Menschen und Autos

Junge Frauen bevorzugen soziale Berufe, während junge Männer technische und handwerkliche Tätigkeiten bevorzugen. Bei den Frauen stehen Berufe im medizinischen Bereich, im Handel oder in der Verwaltung hoch im Kurs, darunter Friseurin oder Kosmetikerin. Bei den Männern sind vor allem Berufe rund um das Automobil beliebt, wie Kfz-Mechatroniker oder Mechaniker, aber auch Fachinformatiker, Tischler und Köche.

Beliebteste Wunschberufe und ihre Ähnlichkeit mit den angebotenen Lehrberufen

Die am meisten geäußerten Berufswünsche der Ausbildungsbewerber ähneln stark den von Unternehmen angebotenen Lehrberufen. Verkäufer, Mechatroniker, Kaufleute im Einzelhandel und Büromanagement finden sich sowohl in den Berufswünschen der Jugendlichen als auch in den Angeboten der Unternehmen wieder.

Herausforderungen bei der Berufswahl

Trotz dieser Übereinstimmung ist es nicht immer einfach, den passenden Ausbildungsbetrieb zu finden. Regionale Probleme, wie weit entfernte Unternehmen oder eine Diskrepanz zwischen den Anforderungen des Betriebs und den Fähigkeiten und Interessen des Bewerbers, können die Suche erschweren. Daher empfiehlt Agenturchef Hansen den Jugendlichen, sich umfassend beraten zu lassen.

Zahlreiche Karrieremöglichkeiten in der M+E-Industrie

Berufe aus der Metall- und Elektroindustrie sind bei den Jugendlichen besonders beliebt und gehören zu den am häufigsten gewählten Berufsfeldern nach dem Schulabschluss. Innerhalb dieser Branche gibt es eine Vielzahl von Ausbildungsmöglichkeiten, die sowohl technisches Verständnis als auch handwerkliches Geschick erfordern. Junge Männer zeigen ein besonderes Interesse an diesen Berufen, da sie oft mit technischen Tätigkeiten und dem Umgang mit Maschinen und Werkzeugen verbunden sind.

Berufe aus der Metall- und Elektroindustrie bieten den Vorteil einer breiten Einsatzmöglichkeit in verschiedenen Branchen und Unternehmen. Sie spielen eine entscheidende Rolle in der Herstellung von Produkten, der Instandhaltung von Maschinen und Anlagen sowie der Gestaltung technischer Innovationen. Diese Berufe bieten gute Karrierechancen und Entwicklungsmöglichkeiten, weshalb sie bei den Jugendlichen nach wie vor hoch im Kurs stehen. Im Fachkräfteportal-Sachsen bieten auch jetzt noch viele Unternehmen Ausbildungsplätze an.