16. Oktober 2023

Beruf der Woche: Kraftfahrzeugmechatroniker

Kraftfahrzeugmechatroniker sind die Fachleute, wenn es um sämtliche Arbeiten an Kraftfahrzeugen geht. Ihr Aufgabenbereich erstreckt sich von der Konstruktion bis zur Wartung und Reparatur von Personenkraftwagen, Lastkraftwagen und spezialisierten Fahrzeugen.

Voraussetzungen für die Ausbildung

Für die dreieinhalbjährige Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker sind gewisse Voraussetzungen erforderlich. Hierzu zählen handwerkliches Geschick sowie gute Leistungen in Mathematik und Physik. Ein solider Haupt- oder Realschulabschluss bildet die Basis für den Berufseinstieg.

Aufgaben und Tätigkeiten

Das Tätigkeitsspektrum eines Kraftfahrzeugmechatronikers umfasst die Instandsetzung von Fahrzeugen, den Einbau mechatronischer Systeme sowie die Identifizierung und Behebung von Fehlern und Schäden.

Berufsperspektiven nach der Ausbildung

Moderne Automobile sind heute regelrechte High-Tech-Fahrzeuge. Von Sensoren und Kameras, die die Verkehrssituation akribisch überwachen, bis hin zu sicherheitsrelevanten Standards wie dem Antiblockiersystem (ABS) und der fortschrittlichen Technik im Cockpit – hier sind Spezialisten gefragt. Hier kommt der Kraftfahrzeugmechatroniker ins Spiel.

In dieser Position liegt der Schwerpunkt auf der Wartung und Reparatur von Fahrzeugen. Dies schließt Inspektionen und Servicearbeiten ein sowie die Nachrüstung von Fahrzeugsystemen.

Fehlerdiagnose spielt bei modernen Autos eine zentrale Rolle, daher sind Laptops, Tablets und Diagnosegeräte in jeder Kfz-Werkstatt unverzichtbare Arbeitsmittel.

Während der dreieinhalbjährigen Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker erwirbt man Kenntnisse in verschiedenen Bereichen:

  • Karosserietechnik
  • System- und Hochvolttechnik
  • Motorradtechnik
  • Nutzfahrzeugtechnik
  • Personenkraftwagentechnik

Je nach gewähltem Schwerpunkt erlernt man Fähigkeiten wie:

  • Wartung und Pflege von Fahrzeugen und Systemen
  • Montage, Demontage und Reparatur fahrzeugtechnischer Baugruppen oder Systeme
  • Prüfung elektrischer und elektronischer Systeme
  • Instandsetzung von Steuerungs- und Regelungssystemen
  • Überprüfung von Energieversorgungs- und Startsystemen
  • Überwachung und Reparatur der Motormechanik
  • Diagnose und Instandsetzung von Motormanagementsystemen
  • Service- und Instandsetzungsarbeiten an Abgassystemen

Die Ausbildung erfolgt dual, wobei sowohl das Ausbildungsunternehmen als auch die Berufsschule involviert sind.

Voraussetzungen und Fähigkeiten für die Ausbildung

Für die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker ist ein solider Haupt- oder Realschulabschluss von Vorteil. Gute Leistungen in Mathematik und Physik sowie handwerkliches Geschick sind ebenso von Bedeutung. Ein grundlegendes Verständnis von elektrischen Schaltungen, technisches Geschick, Teamfähigkeit und Präzision im Arbeiten runden das Anforderungsprofil ab.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Um langfristig erfolgreich in diesem Berufsfeld zu sein, ist es entscheidend, das berufliche Wissen stets auf dem neuesten Stand zu halten. Weiterbildungsmöglichkeiten umfassen:

  • Spezialisierte Anpassungsweiterbildungen, beispielsweise im Bereich Korrosionsschutz
  • Meisterqualifikation im Bereich Karosserie- und Fahrzeugbau
  • Technikerabschluss in der Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik
  • Studium, etwa in Mechatronik oder Fahrzeugtechnik

Eine Möglichkeit zur Fortbildung sind Anpassungsweiterbildungen, die bereits vorhandenes Wissen vertiefen und erweitern, insbesondere in Bereichen wie Kraftfahrzeugtechnik und -instandhaltung, Mechatronik und Korrosionsschutz.

Wer eine leitende Position anstrebt, sollte eine Weiterbildung und die darauffolgende Prüfung zum Karosserie- und Fahrzeugbauermeister oder eine Weiterbildung zum Techniker der Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik in Betracht ziehen.

Weitere Perspektiven eröffnet ein Studium, beispielsweise mit einem Bachelorabschluss in Fahrzeugtechnik oder Mechatronik. Unter bestimmten Voraussetzungen, wie dem Besitz eines Meistertitels, ist dies auch ohne ein (Fach-)Abitur möglich.