18. September 2023

Beruf der Woche: Fahrzeuglackierer

Im Beruf des Fahrzeuglackierers sind umfassende Fachkenntnisse und handwerkliche Fertigkeiten im Bereich der Lackierung von großer Bedeutung. Dabei ist es notwendig, diverse Lackmaterialien zu identifizieren und verschiedene Lackiertechniken anzuwenden. Zu den Aufgaben eines Fahrzeuglackierers zählt die Herstellung von Oberflächenbeschichtungen und die Anwendung dieser Beschichtungen auf Fahrzeugen, Aufbauten, Einzelteilen sowie Serienteilen.

Voraussetzungen für die Ausbildung

Für die Ausbildung zum Fahrzeuglackierer sind ideale Voraussetzungen ein guter Hauptschul- oder Realschulabschluss, Interesse an Werken/Technik, Chemie und Mathematik, technisches Verständnis, ein sicheres und gutes Farbempfinden, Flexibilität, Selbstständigkeit sowie Zuverlässigkeit. Eine gute Beobachtungsgabe zur schnellen Fehlererkennung ist ebenfalls von Vorteil.

Die Ausbildung zum Fahrzeuglackierer erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren. Die Voraussetzungen, um diesen Beruf zu erlernen, umfassen ein gutes technisches Verständnis sowie eine präzise Auge-Hand-Koordination. Darüber hinaus sind Sorgfalt und Geschicklichkeit in der täglichen Arbeit von großer Bedeutung.

Ausbildungsinhalte

Die dreijährige Ausbildung zum Fahrzeuglackierer vermittelt Kenntnisse in der Zusammensetzung verschiedener Lacke, der Oberflächenbehandlung von Fahrzeugen und der Umsetzung kunstvoller Design-Entwürfe. Die Ausbildung erfolgt im Dualsystem, was bedeutet, dass die Auszubildenden sowohl in einem Ausbildungsunternehmen als auch in der Berufsschule lernen. Es ist auch möglich, die Ausbildung rein schulisch oder teilweise überbetrieblich abzuschließen.

Aufgaben im Beruf

Im Rahmen dieser Tätigkeit gehören Aufgaben wie die Herstellung von Oberflächenbeschichtungen, der Umgang mit Spritzgeräten und -pistolen sowie die kreative Gestaltung von Motiven zu den Hauptaufgaben. Fahrzeuglackierer sind dafür verantwortlich, Fahrzeuge, Aufbauten und Spezialeinrichtungen mit verschiedenen Lacken, Beschriftungen, Motiven, Design- oder Effektlackierungen zu versehen. Gleichzeitig spielt der Schutz von Oberflächen durch geeignete Konservierungsmaßnahmen und die Instandsetzung eine entscheidende Rolle.

Vielfältige Aufgaben nach der Ausbildung

Nach Abschluss der Ausbildung eröffnen sich vielfältige Tätigkeitsfelder. Fahrzeuglackierer sind in der Lage, Fahrzeuge, Aufbauten und Spezialeinrichtungen professionell zu lackieren und Lack-Designs oder Effekte zu gestalten. Dies schließt auch die Behebung von Karosserie- und Lackschäden ein. Dabei kommen Spritzgeräte und -pistolen zum Auftragen der einzelnen Lackschichten zum Einsatz. Die kreative Gestaltung von Motiven erfolgt oft mithilfe von Schablonen oder Folien. Darüber hinaus beherrschen Fahrzeuglackierer das Demontieren und Montieren von Bauteilen sowie den Einsatz von Fahrzeugverglasungen. In vielen Fällen arbeiten sie an vollautomatisierten, computergesteuerten Lackierstraßen bei Automobilherstellern, wo sie die Anlagen einrichten, bedienen, überwachen und warten.

Mögliche Weiterbildungswege

Nach der Ausbildung zum Fahrzeuglackierer stehen verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Hierzu zählen die Ausbildung zum Staatlich geprüften Techniker für die Farben- und Lackindustrie, die Meisterprüfung sowie ein Studium. Durch eine Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker in der Fachrichtung Farb- und Lacktechnik können sich Fachkräfte für höhere Positionen in der mittleren Führungsebene qualifizieren. Mit ausreichender Berufserfahrung ist auch die Meisterprüfung möglich, was den Aufstieg zum Maler- und Lackierermeister ermöglicht. In dieser Funktion können Meister selbst Lehrlinge ausbilden. Personen mit Zugangsberechtigung zu einem Hochschulstudium, wie beispielsweise einem (Fach-)Abitur, einem Meistertitel oder einer langen Berufserfahrung, können ein Studium in Fächern wie Chemieingenieurwesen oder Verfahrenstechnik in Erwägung ziehen, um ihre beruflichen Fähigkeiten weiter zu vertiefen.