31. August 2023

Beruf der Woche: Werkstoffprüfer

Werkstoffprüfer sind für die Untersuchung metallischer Werkstoffe und Bauteile hinsichtlich Eignung und Fehler zuständig. Die Ausbildung erfordert handwerkliches Geschick, Interesse am Prüfen sowie gute Noten in Mathematik, Physik und Chemie. Die Tätigkeiten umfassen die Prüfung von Werkstoffen, das Erkennen von Fehlern, das Einrichten von Prüfmaschinen und vieles mehr. Nach der Ausbildung bieten sich vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten und Weiterbildungswege an.

Ausbildungsdauer und Voraussetzungen

Die Arbeit von Werkstoffprüfern besteht darin, metallische Werkstoffe und Bauteile auf ihre Eignung und eventuelle Fehler zu untersuchen. Dabei überwachen sie auch die Qualität während des Produktionsprozesses. Diese Tätigkeit erfordert eine hohe Aufmerksamkeit.

Die Ausbildung zum Werkstoffprüfer dauert 3,5 Jahre. Voraussetzungen für diesen Beruf sind Interesse am Prüfen, handwerkliches Geschick, gute Noten in Mathematik, Physik und Chemie sowie ein solider Haupt- oder Realschulabschluss.

Aufgaben und Einsatzbereiche

Werkstoffprüfer sind verantwortlich für die Prüfung und Auswahl von Werkstoffen, das Erkennen von Werkstofffehlern sowie das Einrichten und Warten von Prüfmaschinen. Nach der Ausbildung stehen vielfältige Einsatzmöglichkeiten offen, wie beispielsweise in der Halbleitertechnik, Metalltechnik oder Wärmebehandlungstechnik.

Tätigkeiten im Detail

Zu den Aufgaben eines Werkstoffprüfers zählen unter anderem das Durchführen von Kontrollen an Halbleiter-Wafern gemäß vorgegebenen Prüfprogrammen, die Überprüfung von Montagefehlern an Halbleiterbauelementen, die genaue Bestimmung von Werkstoffen anhand physikalischer Eigenschaften, die mechanische Bearbeitung von Werkstoffproben, die Auswahl geeigneter Wärmebehandlungsverfahren und die Untersuchung von fehlerhaften Teilen samt Analyse der Fehlerursachen.

Ausbildungsinhalte

Während der dreieinhalbjährigen Ausbildung erlernen die angehenden Werkstoffprüfer unter anderem:

  • Durchführung von Werkstoffprüfungen
  • Erfassung von Aufträgen und Prüfaufgaben
  • Festlegung von Prüfmustern und -verfahren
  • Wartung, Kalibrierung und Überprüfung von Prüfeinrichtungen, Mess- und Hilfsmitteln
  • Ermittlung von Festigkeits- und Verformungskennwerten durch Zugprüfungen
  • Beurteilung der Wärmebehandelbarkeit von metallischen Werkstoffen und Produkten
  • Durchführung von Härteprüfungen zur Bewertung von Wärmebehandlungsergebnissen
  • Identifizierung von Werkstofffehlern und möglichen Ursachen, Entwicklung von Fehlervermeidungsmaßnahmen
  • Untersuchung fehlerhafter Bauteile und Festlegung von Nachbehandlungsmaßnahmen

Spezialisierung und Weiterbildungsmöglichkeiten

Werkstoffprüfer können sich auf verschiedene Fachrichtungen spezialisieren, darunter Kunststofftechnik, Metalltechnik, Systemtechnik und Wärmebehandlungstechnik.

Nach der Grundausbildung bieten sich verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten an, darunter:

  • Industriemeister der Fachrichtung Metall, um Fach- und Führungsaufgaben in der Metallindustrie zu übernehmen
  • Staatlich geprüfte Techniker der Fachrichtung Werkstofftechnik, die physikalische und chemische Eigenschaften von Werkstoffen prüfen
  • Studium im Bereich Werkstoffwissenschaft, -technik oder Materialwissenschaft, auch ohne Abitur bei vorhandenem Meistertitel