20. Juli 2023

Abschlussprüfungen in Sachsen: Erfolgreiche Absolventen trotz Herausforderungen

Erfolgreiche Absolventen im Schuljahr 2022/2023, aber leicht gesunkene Abiturnoten im Vergleich zum Vorjahr – das sind die Ergebnisse der Abschlussprüfungen in Sachsen. Insgesamt haben mehr als 27.000 Schülerinnen und Schüler in diesem Schuljahr ihren Abschluss gemacht, was eine Erfolgsquote von rund 96 Prozent darstellt. Im Vorjahr lag diese Quote bei 97 Prozent. Das Kultusministerium bedankte sich ausdrücklich bei den Lehrkräften für ihre Kontinuität bei der Vorbereitung der Schüler auf die Prüfungen.

Abiturergebnisse und Durchschnittsnote

Von den 10.398 Abiturientinnen und Abiturienten haben 96,5 Prozent die Allgemeine Hochschulreife erreicht, was im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang bedeutet. Die durchschnittliche Abiturnote beträgt 2,16 und ist somit etwas schlechter als die des vorherigen Abiturjahrgangs, der einen Durchschnitt von 2,07 erreichte – trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie. Dennoch erzielten 356 sächsische Schülerinnen und Schüler eine hervorragende Note von 1,0 in ihren Abiturprüfungen.

Abschluss an beruflichen Gymnasien und Oberschulen

An den beruflichen Gymnasien erhielten 91,4 Prozent der 2.745 Abiturienten das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife. Die Durchschnittsnote an den Berufsschulen blieb mit 2,31 etwa auf dem Niveau der Vorjahre. An den Oberschulen erreichten insgesamt 14.000 Schülerinnen und Schüler ihren Realschulabschluss, wobei 97,0 Prozent die Abschlussprüfung erfolgreich absolvierten und einige Ergebnisse noch ausstehen. Beachtliche 170 Oberschüler schlossen ihre Schulzeit mit der herausragenden Note von 1,0 ab.

Herausforderungen durch die Pandemie

Der diesjährige Abschlussjahrgang hatte mit den pandemiebedingten Schulschließungen und dem Online-Unterricht der vergangenen drei Jahre zu kämpfen. Dies führte zu Lernrückständen, die in den folgenden Jahrgangsstufen aufgeholt werden mussten. Das Kultusministerium reagierte darauf, indem es den Prüflingen Erleichterungen gewährte. Dazu gehörte die Reduzierung von Prüfungsinhalten und die Verlängerung der Zeit für die schriftlichen Prüfungen. Da sich die Auswirkungen der Pandemie auf das Schulleben inzwischen deutlich minimiert haben, beschloss die Kultusministerkonferenz 2023, dass die gewährten Nachteilsausgleiche zum nächsten Schuljahr auslaufen.